
Wir hatten uns entschieden, auf der didacta dabei zu sein und Flagge zu zeigen – für die Werte, für die wir stehen.
Außerdem haben wir uns dem Aktionsbündnis „Aktionsbündnis Demokratie zur Didacta“ angeschlossen und unterstützten die Protestaktion des Bündnisses laut vor Ort.
Wir sind zusammen mit unseren Softwareentwickler*innen von onto digital voller Energie und klaren Zielen gestartet! #lessonslearned #blicknachvorn
Unsere Geschäftsführerin Myrle war zu Gast im Podcast des Forum Bildung Digitalisierung „Auftrag:Aufbruch“. In dieser Folge diskutiert Myrle mit Host Katja Weber darüber, welche Veränderungen notwendig sind, um den Problemen an Schulen auf Augenhöhe zu begegnen.

Funktion
Leiterin Montag Stiftung Denkwerkstatt
Kinder und Jugendliche wollen mitentscheiden, was und wie sie lernen.
Der Bürgerrat Bildung und Lernen bringt seit 2020 zufällig ausgewählte Bürger*innen zusammen, um mit ihnen über nötige Veränderungen in unserem Bildungssystem zu sprechen. In Schulwerkstätten haben auch viele Kinder und Jugendliche teilgenommen – unter dem Hashtag #besserlernen haben sie eigene Empfehlungen veröffentlicht und an die Politik übergeben. Im Interview erzählt Sabine Milowan, Leiterin der Montag Stiftung Denkwerkstatt und Mitglied des Planungsteams, was die Schüler*innen bewegt – und was das mit lernlog zu tun hat.
Der Bürgerrat ist seit 2020 aktiv, im gleichen Jahr startete die erste offizielle lernlog-Version an Schulen. Was ist für dich das Verbindende?
Bei beiden geht es darum, das Lernen zu verändern, besser zu machen und auf die heutige Zeit einzustellen. Und es geht darum, Menschen stärker an Prozessen und Themen zu beteiligen, die sie unmittelbar betreffen: die Demokratie, die Bildung, das Lernen.
Das Besondere beim Bürgerrat Bildung und Lernen ist, dass auch Kinder und Jugendliche mit dabei sind.
Ja, das ist ganz wichtig. Kinder und Jugendliche sind von den Missständen im Bildungssystem unmittelbar betroffen. Aber wenn es darum geht, was besser laufen muss an Schulen, werden sie nicht gefragt. OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher hat in einem Interview mal betont, wie wichtig es ist, Schüler*innen zu Akteuren (und nicht Konsument*innen) ihres eigenen Bildungswegs zu machen. Genau darum geht es.
Was passiert, wenn man Kinder und Jugendliche danach fragt?
Sie fangen an, sich Gedanken zu machen. Wir hatten an verschiedenen Schulen Kinder- und Jugendwerkstätten. Da sind wir reingegangen und haben gesagt: Wie wollt ihr lernen, wie lernt ihr am besten und was würdet ihr ändern, wenn ihr das bestimmen könntet? Dann haben sie überlegt: Ja, wie mache ich das denn eigentlich? Und es kam eine ganz breite Palette: Am liebsten lerne ich, wenn ich meine Ruhe habe, andere haben gesagt, wenn ich dabei Musik hören kann, oder: Ich möchte lernen, in welchem Tempo ich das mache, was ich zuerst mache und wie ich etwas be- und abarbeite. Da kommt unheimlich viel zurück. Wir Erwachsenen haben ja auch alle unterschiedliche Vorstellungen davon, wann und wo und unter welchen Bedingungen wir am besten arbeiten können. Warum erwartet man bei Kindern und Jugendlichen, dass sie alles gleich machen? Es wird Zeit, dass wir diese Fragen stellen.
Die Eigenständigkeit ist auch beim Lernen mit lernlog ein wichtiger Aspekt. Kam die Forderung danach von den Schüler*innen?
Ja, natürlich. Die haben ganz klar gesagt, wir wollen entscheiden oder mitentscheiden, was wir lernen, wie wir lernen, und das nicht alles vorgegeben bekommen. So steht es auch in den Empfehlungen. Das war ein ganz wesentlicher Punkt. Vor allen Dingen auch das Thema: Ich möchte den Rhythmus selber mitbestimmen. Ich möchte mich zwischendurch auch mal zurückziehen. Das Thema „Chillräume“ kam in vielen Werkstätten hoch – aber nicht in die Richtung „Ich will schlafen“ oder „Ich habe keinen Bock auf Lernen“, sondern einfach: „Da kann ich das ungestört machen.“
Fanden die Schüler*innen es normal, darüber nachzudenken – oder haben sie sich gewundert?
Beides. Am Anfang war es sicherlich auch „Hä, was? Da fragt uns wirklich jemand?“ Für viele war es neu. Allein den Austausch zu erleben, mit anderen klassen- oder sogar schul- und schulformübergreifend zu reden. Das ist ein großer Lerneffekt: Ich rede auch mal mit anderen, wie geht es bei denen an den Schulen zu? Es waren auch nicht nur die typischen Klassensprecher*innen, es waren alle angesprochen und gerade die, die normalerweise nicht so im Vordergrund stehen. Da war eine wichtige Erfahrung: Die trauen uns das echt zu, dass wir mitentscheiden! Das war die Reaktion der Mehrzahl der Schüler*innen: Endlich hört uns mal jemand, endlich fragt uns mal einer, wie wir lernen wollen und was wir lernen wollen. Das war offensichtlich. Eine Aktion aus den Kinder- und Jugendwerkstätten hieß dann auch „Hört uns zu!“
Die Empfehlungen des Bürgerrats richten sich ja (auch) an die Politik. Wie reagieren Bildungsexpert*innen, wenn Kinder und Jugendliche oder auch „normale“ Bürger*innen ihnen etwas empfehlen?
Wir waren auf allen möglichen Ebenen unterwegs, sogar bei der Bundestagspräsidentin. Wir waren auf Landesebene unterwegs, in verschiedenen Bildungsausschüssen, und haben auch nette Überraschungen erlebt. Aber es kam eben oft auch die Rückmeldung: Jaja, danke, das machen wir doch schon, dafür gibt es einige tolle Beispiele. Oder: So einfach ist das nicht. Oder: Darum müssen sich Expertinnen und Experten kümmern, nicht irgendwelche zufällig ausgewählten Leute. Und der beste Satz war: Danke, das nehmen wir jetzt mal mit! Da hat dann eins der Kinder gesagt: Ja, aber wohin nehmen Sie das denn mit? In den Urlaub?
Bildung ist ja auch ein komplexes Thema. Warum können Schüler*innen da mitreden?
Es geht gar nicht darum, dass Kinder oder Bürger*innen über Inhalte und Methoden in der Schule entscheiden, sie ersetzen keine Expert*innen. Der Bürgerrat ist die Stimme der Menschen, der Bürgerinnen und Bürger, die durch dieses System gelaufen sind oder noch drin sind und die alle dazu eine Perspektive haben. Und wir sehen, wieviel damit möglich ist, ihren Erfahrungsschatz und ihre individuellen Talente und Perspektiven – auch für das Lernen – zu nutzen und mit einzubeziehen. Genau darum geht es meiner Ansicht nach auch bei lernlog. Die Motivation, die wir in diesen Werkstätten erlebt haben, war riesig. Kinder und Jugendliche sind keine Expert*innen für Pädagogik und Schule, aber sie sind Expert*innen für das eigene Lernen! Wenn wir sie fragen, erhalten wir Antworten. Das sind wichtige Informationen, es wäre fahrlässig, die nicht zu nutzen.
Veränderung ist ein großes Ziel, auch des Bürgerrats. Aber auch sehr schwierig …
Bürgerräte entstehen, weil man eine zusätzliche Stimme für Veränderung einbringen möchte. Alle wissen, dass die Veränderung von festen, über viele Jahrzehnte unbeweglichen Systemen nicht einfach ist – es gibt Kräfte, die dagegenwirken, die politischen Entscheidungsstrukturen sind komplex. Es geht langsam und man braucht Menschen, die Mut haben und bereit sind, etwas Neues zu probieren. Am Anfang haben wir gesagt, wir legen den Bürgerrat auf drei Jahre an. Mittlerweile sind es fünf Jahre. Alle wissen, dass sich etwas ändern muss. Es geht darum, Anfänge zu finden.
Wo kann man solche Anfänge finden? Und gibt es die Erkenntnis, „wenn nichts geht, einfach mal machen?“
Ja, auf jeden Fall, man kann nicht nichts machen. Wir haben immer wieder gesagt: Was können wir denn machen? Wo sind die Ansatzpunkte? Wenn die „hohe Politik“ nicht die Ebene ist, die wirklich etwas verändern will oder kann, mit wem können wir sprechen? Wir sind in die Fachverwaltungen, zu den Schulen, haben mit Schulleitungen und Lehrkräften gesprochen und mit Organisationen und Unternehmen. Überall wird der Bedarf gesehen, dass unser Bildungssystem mehr Kindern und Jugendlichen Angebote machen und sich mehr auf die Anforderungen und die Arbeitswelt von heute ausrichten muss. Es ist mühsam, weil ganz viele Gespräche erforderlich sind und immer wieder auch der Austausch: Wie seht ihr das denn? Die Kommunikation, das Voneinander- und Miteinanderlernen ist wichtig. Genau das spiegelt das Format auch wider.
Kann man Veränderung denn lernen?
Es ist ein Prozess. Viele denken am Anfang, so was kann ich gar nicht, damit habe ich nichts zu tun. Aber dann entdecken sie, dass es so viele mögliche Punkte gibt, etwas zu tun. Die meisten, die im Bürgerrat mitmachen, wollen auch dabeibleiben. Wir haben ein paar, die ganz aktiv sind und andere, die weniger aktiv sind, wie im wahren Leben. Auch bei der Veränderung haben die Menschen ja unterschiedliche Herangehensweisen und auch eine unterschiedliche Vorstellung davon, wie und wie schnell das passieren kann und soll. Es wird anders, aber wie genau und wo und wie stark anders? Diese Flexibilität ist mit Unsicherheit verbunden. Man muss sich mit dieser Offenheit beschäftigen, denn es wird nicht so sein, dass ein festes System durch ein anderes festes System einfach abgelöst wird. Das ist wahrscheinlich auch eine Parallele zu lernlog.
In der Offenheit stecken ja auch Möglichkeiten.
Genau. Solange etwas Neues nicht etabliert ist, experimentiere ich und probiere etwas aus. Dabei habe ich viel mehr zu entdecken, als wenn ich es so mache wie immer. So funktioniert Praxis eben auch nicht: Hinsetzen und drei Jahre lang an einem Konzept arbeiten und dann gibt es etwas neues Festes. Ich finde das besonders interessant zu sehen, was sich dann, wenn etwas „gemacht“ wird, ergibt. An vielen Stellen, und jeder hat etwas anderes, was er oder sie einbringt, im Austausch ergeben sich dann erst die neuen Routinen. Die Praxis ist der Ort, wo Veränderung, auch im Kleinen, beginnen kann und Formen annimmt.
Ist das eine gemeinsame Basis vom Bürgerrat und von lernlog, die beide Initiativen der Montag Stiftungen sind?
Wir haben im Leitbild der Stiftungsgruppe verankert, dass wir Experimentierräume und die Freiräume, die wir als Stiftung haben, auch nutzen. Das ist auch der Anspruch unseres Stifters. Wir suchen nach neuen Wegen und nach Lösungen, die allen Menschen zugutekommen. Der Bürgerrat und lernlog sind beides keine „Produkte“, sondern Formate und Initiativen, die nachhaltig gedacht sind, die aus verschiedenen Richtungen Ansätze bieten und nach praktikablen Wegen suchen.
Was siehst du noch als gemeinsamen „Mehrwert“ oder gemeinsames Fazit?
Das Thema, bei sich selbst anzufangen. Das Gefühl der Eigenständigkeit, dass jede*r Einzelne erkennt, etwas beitragen zu können: Ich sehe, dass ich selber etwas planen und umsetzen kann. Ich fange bei mir an, im Kleinen wie im Großen. Der Bürgerrat und lernlog sind in dem Sinne beide „Tools“, die das fördern. Ich muss das nicht über mich ergehen lassen, sondern bin ein Teil davon. Wir sind unterschiedlich, wir können nicht alle gleich lernen oder gleich handeln. Wir haben unterschiedliche Interessen. Aber wo wir auch anfangen, wir können unsere unterschiedlichen Perspektiven zusammenbringen und etwas tun. Und: Der „Mehrwert“ liegt nicht (nur) darin, was ich mir vorher davon verspreche. Das sind alles Menschen, es passiert unheimlich viel. Es können Ergebnisse eintreten, die unerwartet sind oder sich nicht einfach messen lassen. Eine Schülerin aus dem Bürgerrat, 15 Jahre alt, hat gesagt, dass sie durch die Gespräche mit Politiker*innen total viel dazu gelernt hat und dass sie gedacht hat: Ach so geht Demokratie! Es wäre doch super, wenn Schüler*innen so auch über ihr eigenes Lernen denken.

unterstützt lernlog seit 2019 in ihrer Funktion als
Vorständin der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft
Durch die Beteiligung ganz verschiedener Schulen, Akteurinnen und Akteure ist lernlog wie ein Chamäleon einsetzbar: Es passt sich an die Bedarfe unterschiedlicher Schulen an.
Warum entwickelt eine Stiftung eine Software – und warum ist euch das Projekt wichtig?
Die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft (MJG) engagiert sich für eine chancengerechte Alltagswelt, an der alle Menschen gleichberechtigt teilhaben können und die Kindern und Jugendlichen bestmögliche Entwicklungs- und Bildungschancen eröffnet. Eine zeitgemäße Bildung muss Kindern und Jugendlichen ermöglichen, die erforderlichen Kompetenzen zu erwerben, um ein selbstbestimmtes Leben in einer digitalen Gesellschaft im 21. Jahrhundert zu führen und aktiv daran teilnehmen zu können. Dabei verfolgt die Stiftung einen Ansatz, der unterschiedliche fachliche und praktische Expertisen zusammenführt und vernetzt. Die Entwicklung von lernlog stellt für uns einen Prozess des gemeinsamen Entwickelns und Testens dar, der diesen Anspruch erfüllt und die Bedarfe verschiedenster Perspektiven – von Kindern, Jugendlichen, Lehrkräften, weiteren pädagogischen Fachkräften und wissenschaftlicher Expertise – vereint.
Was haben Schulen davon, wenn sie lernlog einführen?
lernlog ist eine Web-App, die selbstorganisiertes Lernen an Schulen unterstützt. Schülerinnen und Schüler können damit eigenständig Selbstlernformate planen, dokumentieren und reflektieren. Lernbegleitenden hilft lernlog, Lernprozesse zu organisieren und Entwicklungsschritte ihrer Schülerinnen und Schüler zu dokumentieren und individuell zu begleiten. Mit lernlog bieten wir nicht nur ein Produkt, sondern auch einen sich stetig weiterentwickelnden Werkzeugkoffer, um Schulentwicklungsprozesse im Sinne neuer Lernformate an Schulen weiter zu implementieren. Dieser Gedanke wird auch durch die lernlog Community gestärkt – ein bundesweit wachsendes Netzwerk –, in der voneinander gelernt werden kann und in dem es regelmäßigen Input von außen gibt.
Was verändert sich im Lernen für die Schülerinnen und Schüler?
Mit lernlog haben die Schülerinnen und Schüler ein persönliches Logbuch, das ihr Navigator für ihre Lernprozesse darstellt. lernlog ist gleichzeitig wie eine Schatztruhe, in der meine Erfolge im Lernen und Wachstumsseiten sichtbar werden. Für die Schülerinnen und Schüler verändert sich im Lernen durch das Praktizieren anderer Lernformate mehr Mitbestimmung, mehr Verantwortungsübernahme und ein Transfer vom Wissenskonsumenten hin zum handelnden Individuum in Gemeinschaft. lernlog erleichtert auch, lernförderliche Feedbackprozesse im Lerngeschehen zu verankern und die Möglichkeit für alle Kinder und Jugendliche zu erhöhen, ihre Potenziale zu stärken.
Was haben die Lernbegleitenden davon, inwiefern bereichert es ihre Arbeit?
In der DNA von lernlog ist ein konstruktivistisches Lernverständnis verankert. Dieses basiert auf einem beziehungsorientierten Ansatz im Lerngeschehen. lernlog ist als Ergänzung zur persönlichen Lernbegleitung zu verstehen. Es unterstützt Lernbegleitende in offenen Lernformaten in Organisation, Begleitung und Feedbackprozessen und trägt dazu bei, alle Schülerinnen und Schüler auf ihrer Lernreise im Blick zu behalten und in ihrem „Wachstum“ – vom englischen „growth“ abgeleitet – zu begleiten. Außerdem erleichtert lernlog die Kollaboration in multiperspektivischen Teams. Es bietet eine Plattform, in der ich mich mit unterschiedlichen Professionen vernetzen kann, um im Sinne von „welfare teams“ die Schülerinnen und Schüler in ihren Bedarfen, Interessen und Neigungen zu unterstützen.
Die Einführung eines neuen Tools in den Alltag bedeutet immer auch Mehrarbeit – warum sollten sich Schulen für diesen Weg entscheiden?
Weil lernlog nicht nur eine Software darstellt, sondern einen Ansatz von Schulentwicklungsprozessen mit sich bringt: Möchte sich eine Schule auf den Weg machen, wird ihr durch lernlog nicht nur eine Hilfestellung im operativen Lerngeschehen geboten, sondern auch im Hinblick auf die gesamte Organisation. Durch die lernlog Community erlangt jeder Standort praktische Hilfestellungen und Tipps für Schulentwicklungsprozesse, teils noch zu entwickelnde Materialpakete werden zur Verfügung gestellt und durch Feedbackprozesse stetig weiterentwickelt. Dass Veränderung und die Einführung von etwas Neuem zu Beginn mit Aufwand verbunden ist, bedeutet nicht, dass sich dieser Aufwand nicht lohnt. Im Gegenteil: Vor dem Hintergrund der sich stets wandelnden Gesellschaft, ist es unabdingbar, dass sich Schule dahingehend wandelt. Abläufe in der Schule zu erneuern, ist wichtig und geschieht, weil es für alle Beteiligten einen hohen Mehrwert bringen kann. Selbstgesteuertes Lernen hat umgekehrt das Potenzial, in der Lernbegleitung Freiräume zu schaffen, die dann genutzt werden können, zum Beispiel für die individuelle Begleitung.
Wie geht der Prozess weiter? Was wünscht sich die MJG für die Zukunft von lernlog?
Die MJG wird als Gesellschafterin die lernlog gGmbH weiterhin begleiten. Sie wünscht lernlog eine möglichst breite Nutzung von unterschiedlichen Schülerinnen und Schülern und ihren Lernbegleitenden und eine wachsende lernlog Community. Somit kann lernlog einen Beitrag leisten, Lernprozesse und Lernbegleitungen im Sinne der Kinder und Jugendlichen im deutschen Schulsystem zu verändern und sie auf die Welt von heute und morgen vorbereiten.
In einem Satz: Was ist an lernlog einmalig?
Durch die Beteiligung ganz verschiedener Schulen, Akteurinnen und Akteure ist lernlog wie ein Chamäleon einsetzbar: Es passt sich an die Bedarfe unterschiedlicher Schulen an: in Bezug auf die (digitale) Lernumgebung und Ausstattung, die schulinternen Abläufe und Regularien sowie die Schulentwicklungsprozesse hinsichtlich neuer Lernformate.
Gesellschaft und damit auch Schule verändern sich stetig. Was wird aus deiner Sicht die zentrale Frage im Bildungsdiskurs in 10 Jahren sein?
Ich denke leider: Teilhabe und Chancengerechtigkeit.
Kann lernlog in dem Zusammenhang eine Rolle spielen?
Natürlich. Selbstgesteuertes Lernen mit lernlog setzt genau an dieser Stelle an, Kinder und Jugendliche in ihren Interessen und Neigungen zu stärken. Es unterstützt sie dabei, Möglichkeit zu entdecken, Kompetenzen zu erlangen und Wege zu gehen, um sich einzubringen. Jede und jeder ist durch lernlog gleichermaßen herausgefordert und beteiligt. Das ist ein sehr inklusiver Gedanke.